Folge 19: Wenn der Wecker keinmal klingelt
Shownotes
Während die meisten Menschen und Städte noch schlafen, sind Claudija und Anke schon auf den Beinen – ja, beide stehen tatsächlich um fünf Uhr morgens auf! Claudija sammelt Eicheln und baut Kugelbahnen, weil sie Kinderarbeit tarnt. Anke genießt Sonnenaufgänge im Wald oder das Zusammenlegen der Wäsche. Diese frühen Stunden sind den beiden sehr wertvoll, denn es gibt keinen Lärm, keinen Trubel, nur Stille und gelegentlich einen A380, der donnernd über den Himmel zieht. Güldene Morgenstunden sind für beide der Raum, in dem Kreativität, Produktivität und Selbstfürsorge besonders schillern. Claudija nutzt die Zeit, um sich zu fokussieren. In eine Strickjacke gehüllt schreibt sie wunderbare Bücher, die garantiert verlegt werden. Anke hingegen liebt die Abwechslung. Sie legt Wäsche zusammen, erledigt Alltagsdinge und manchmal schreibt sie. Bei aller Disziplin wissen die Pädagoginnen, dass Körper und Geist auch Ruhe benötigen. Deshalb sind Gammeltage und Netflixnarkosen für sie keine Zeichen von Schwäche, sondern ein notwendiger Teil der Selbstfürsorge. Besonders weil Anke leicht ablenkbar ist, kämpft sie mit inneren Antreibern und genau darin liegt ihre Stärke. Claudija lebt mit ihrem Inneren Uwe – einer Stimme, die manchmal herummault, besonders wenn es um unschöne Filmplakate an Tante Annas Litfaßsäule geht. Beide haben gelernt, ihr inneres Team als wertvolle Ressource zu nutzen. Denn Erlebnisse aus der Kindheit beeinflussen unser Heute nur dann, wenn wir unbewusst leben. Die Reise in den Keller der Kindheitserfahrungen lohnt sich immer, denn sie führt zum inneren Dimmer. Sobald wir ihn entdeckt haben, können wir unser Licht heller leuchten lassen und merken, dass wir oft viel mehr schaffen und bewirken können, als wir uns zutrauen. Innere Dialoge, Selbstdisziplin und die Fähigkeit, mit den inneren Schweinehunden zu kuscheln, sind Etappen einer Reise, die das Leben heller machen und garantiert ins Licht führen. Shine On!
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